Dokument Brief von Lama Ole Nydahl an den Deutschlandfunk betreffend Radio-Beitrag am 27.07.2017 zum Thema "Buddhistische Populisten"
Datum 31. Juli 2017
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Lama Ole Nydahl
Svanemollevej 56
2100 København Ø
Denmark
Immenstadt, 31. Juli 2017

Ihr Beitrag "Buddhistische Populisten" vom 27.07.2017

Sehr geehrte Deutschlandfunk Redaktion, sehr geehrte Frau Klein,

Ihrem Beitrag zu meinem Wirken als buddhistischer Lama möchte ich gerne ein paar klarstellende Fakten hinzufügen und bitte um Veröffentlichung.

Im Auftrag des 16. Karmapa habe ich 700 buddhistische Zentren in der ganzen Welt gegründet. Sie stehen unter der Schirmherrschaft des 17. Karmapa Thaye Dorje, dem Oberhaupt der Karma Kagyü Linie. Für ihn, die Lehrer und Rinpoches dieser Übertragungslinie sowie für zehntausende von Schülern bin ich zweifellos ein Lama. Ich denke nicht, dass die von Ihnen zitierten "Experten" das besser beurteilen können. Auf meiner Website www.lama-ole-nydahl.de/dokumente/ sind hierzu Dokumente unserer ranghöchsten Lamas veröffentlicht.

Ich verwende ausschließlich die Texte, Meditationen und Übungen, die mir meine Lehrer für das Unterrichten im Westen gegeben haben und die ich in den vergangenen 50 Jahren selbst praktiziert habe. Auf Wunsch und in Übereinstimmung mit meinen Lehrern gebe ich die buddhistischen Mittel so weiter, dass sie ins alltägliche Leben integriert werden können und somit viele einen Nutzen davon haben. Die verschiedenen Übertragungslinien im Buddhismus, die Beispiele meiner Lehrer und meine eigene Erfahrung zeigen deutlich, dass menschliche Entwicklung auf dem Weg zur Erleuchtung auch ohne das von Ihnen vermisste gründliche Textstudium möglich ist. Mein Wissen über Meditation ist authentisch und bestimmt weniger populistisch als die von Ihnen gebrauchte Formulierung "leicht verdaulicher Lifestyle-Buddhismus".

Buddhistische Lehrer haben die Aufgabe, ihre Schüler in Ihrer buddhistischen Praxis anzuleiten und zu unterstützen. Wichtig ist, dass sie tun, was sie sagen und lehren. Macht, Einengungen, Abhängigkeiten und Druck haben in diesem Feld nichts zu suchen. Dasselbe gilt auch für Beziehungen und erst recht dann, wenn eine Partnerin oder ein Partner ein buddhistischer Lehrer ist.

Und richtig, als Däne warne ich vor dem Islam. Ich habe diese Länder häufig bereist und Offensichtliches festgestellt. Wesentliche Grund- und Menschenrechte und vor allem die Gleichheit von Mann und Frau gibt es in diesem System nicht. Das Töten der Ungläubigen wird übrigens im Koran ausdrücklich angeordnet.

Mit besten Grüßen

Ihr Lama Ole Nydahl